Grenzenlose Seelenpfade

Ein neuer Dreh mit der Affirmation

Schon mal von einer Affirmation gehört? So ist es doch jedem schon mal gegangen: Eine Prüfung oder ein wichtiges Gespräch steht an und als Erstes denkt man: Puh, das kann ich nicht. Aber dann sagt man sich jeden Tag: Geht nicht, gibt‘s nicht. Ich schaffe das. Mit Erfolg, denn beim wichtigen Termin klappt alles. Des Rätsels Lösung: Sie haben eine Affirmation zu Ihrem Leitmotiv gemacht.

Das Ziel kurz und klar formulieren

Eine Affirmation ist ein Glaubenssatz. Das Beispiel hat gezeigt, wozu die Affirmation gut ist: Sie gibt dem Leben einen neuen Dreh. Und zwar einen positiven. Unbewusst hat jeder schon mal eine Affirmation angewendet. Es geht aber auch ganz bewusst. Sehen Sie sich an, was sich ändern soll, was Ihnen wichtig ist und was zu Ihrem Leben gehören soll. Formulieren Sie für dieses Anliegen eine kurze, eindeutige Affirmation.

Beispiel: Sie schlucken immer nur Negatives und fühlen sich nicht genug wertgeschätzt. Klar, das muss sich ändern. Versuchen Sie es mit dieser Affirmation:  Ich lasse nicht zu, dass man alles bei mir ablädt. Ich bin wertvoll und so wird man mich auch behandeln.

Bei dieser Affirmation steckt alles Wichtige in zwei kurzen, klaren Sätzen. Es gibt kein unsicheres würde, könnte, sollte, möchte. Stattdessen gibt es den starken  Vorsatz etwas nicht zuzulassen. Ebenso stark ist das Ich bin. Und die dritte starke Aussage ist die Zukunftsprognose: Die lautet nicht, ich hätte gern, dass man mich nett behandelt. Es heißt stattdessen: So wird man mich behandeln.

Den Glaubenssatz verankern

Es ist aber nicht damit getan, einen Glaubenssatz zu formulieren. Man muss ihn auch verinnerlichen und zu einem Teil seines Handelns machen. Schließlich soll die Affirmation einen neuen, positiven Dreh ins Leben bringen. Untersuchungen haben gezeigt, dass es eine ganze Zeit dauert, bis sich etwas im Unterbewusstsein verfestigt. Deshalb gilt: Man muss sich 21 Tage lang bewusst mit der Affirmation auseinandersetzen.

Das klingt aufwändig, ist es aber nicht. Sprechen Sie mehrmals täglich bewusst Ihre Affirmation aus und konzentrieren Sie sich darauf. Damit Sie es nicht vergessen, können Sie sich die Affirmation auf Zettel schreiben, die Sie dort verteilen, wo Sie sich oft aufhalten und die Zeit für das bewusste Aussprechen nutzen können.  Schreibtisch, Kühlschrank, Couch, Badspiegel oder Bettpfosten – es gibt viele Möglichkeiten, die Nase immer wieder auf die Affirmation zu stoßen.

Die positive Folge der Affirmation

Nach 21 Tagen wird sich der Glaubenssatz verankert haben und Ihr Handeln und Ihr Verhalten richten sich automatisch nach dieser Affirmation. Das veränderte Auftreten werden auch andere bemerken und eine neue Resonanz kommt spätestens wenn Sie das erste Mal spontan sagen: Sorry, aber für das negative Gerede habe ich gerade keine Zeit. Gut möglich, dass die Person umdenkt oder beleidigt ist und sich abwendet. Aber dafür kommt ein neuer Mensch in Ihr Leben, der Ihnen die gewünschte Wertschätzung und positive Momente schenkt. Dann hat die Affirmation ganze Arbeit geleistet. Text: Marion Friedl