Bei Vollmond kann ich nicht schlafen. An Neumond habe ich Kopfweh. Die Haare lasse ich mir nur bei abnehmendem Mond schneiden. Alles nur Einbildung? Nein, denn der Mond beeinflusst unser Leben und unser Wohlbefinden. Das kommt nicht von Ungefähr, denn wir bestehen aus Wasser und der Mond hat bekanntlich ein enge Beziehung mit dem Wasser.
Die Erde besteht zu 71 % aus Wasser und der Mond spielt gerne mit Wasser rum. Ich rede nicht vom Mond, dessen Spiegelbild im Wasser versinkt. Das tut es auch, aber er ist zuständig für die Gezeiten. Ebbe und Flut richten sich nach dem Mond. Ja, das weiß jedes Kind. Aber ich bin erst am Anfang meiner Weisheiten. Also schön weiter lesen…
Der Mond liebt Wasser und wir bestehen aus viel Wasser
Weil der Mond ein Faible für Wasser hat, mischt er auch bei uns tüchtig mit. Schließlich bestehen Menschen hauptsächlich aus Wasser. Leider mit abnehmender Tendenz. Bei der Geburt haben wir satte 80 % Wasser im Körper. Zur Erinnerung: Vor der Geburt sind wir geschwommen, und zwar im Fruchtwasser. Babyschwimmen ist deshalb ein totaler Hit, wenn es nicht zu kalt im Wasser ist.
Als Erwachsener sind es nur noch 70 % Wassergehalt im Körper. Und wenn wir alt sind, bringt es unser Körper gerade noch auf 50 % Wassergehalt. Das merken wir auch an der Haut, die im Laufe des Lebens trockener und faltiger wird. Im Gegensatz zu den Gezeiten kommt bei uns leider keine Nachschub-Flut. Was weg ist, ist weg. Da hilft nur eins: Viel trinken. Das gilt auch beim Sport: Wir schwitzen Wasser aus unserem Körper heraus und müssen dieses Defizit mit Trinkwasser wieder auffüllen.
Mensch und Tier werden vom Mond beeinflusst
Nicht nur Menschen, sondern auch Säugetiere haben viel Wasser in sich. Hund, Katze und Co. bringen es auf rund 75 % Wasser. Weil der Mond auf Mensch und Tier gleichermaßen Einfluss hat, beziehe ich bei meinen Zeremonien die Zwei- und auch die Vierbeiner ein. Ob bei Mensch oder Tier: Der Wasserhaushalt im Körper reguliert die Körpertemperatur, hält die Haut fit und wirkt sich auf den Blutdruck aus. Letzteres kennt jeder, der zu wenig trinkt: Plötzlich sackt der Kreislauf weg. Kaum trinken wir etwas, geht es mit dem Kreislauf wieder aufwärts. Na, dann: Prost!
Alles hängt mit allem zusammen
Aha! Wasser – Körper – Gesundheit. Genau, alles hängt mit allem zusammen. Damit hängt unser Wohlbefinden – und das unserer Haustiere – auch mit dem Mond zusammen, denn der hängt ja wiederum mit dem Wasser zusammen. Und so spüren wir auch die Mondphasen. Generell gilt: In der Zeit des zunehmenden Mondes und bei Vollmond bekommen wir etwas bzw. können wir ein Plus erreichen. Bei abnehmendem Mond und Neumond wird uns etwas genommen bzw. können wir etwas loslassen. Diese Faustregeln gelten in allen Lebensbereichen.
Was übrigens nicht gilt: Wölfen wird nachgesagt, dass sie den Vollmond anheulen. Das stimmt nicht. Wölfe heulen, um sich auf große Distanz mit Artgenossen bzw. dem Rudel zu verständigen. Dabei ist dem Wolf der Mond ziemlich schnuppe, weil er nicht nur bei Vollmond jagt oder sein Revier checkt. Der Mond beeinflusst eben nicht alles.
Loslassen und dazugewinnen in den Mondphasen
Aber lassen wir den Wolf heulen und beschäftigen wir uns mit den Auswirkungen des Mondes auf unser Leben. Bei abnehmendem Mond können wir unsere Haare schneiden lassen, eine Diät machen oder eine Trennung durchziehen, denn das ist die Zeit des Loslassens. Das heißt: Die Haare dürfen fallen, die Pfunde dürfen purzeln, der Partner darf gehen. Bei zunehmendem Mond können wir Gewinne machen. Das kann ein finanzielles Plus durch einen guten Vertragsabschluss sein, eine neue Freundschaft als Bereicherung für das Leben oder eine schönere Wohnung, die man mietet oder kauft.
Ausnahme: Die Grundsätze des Gebens und Nehmens werden durcheinander gewirbelt, wenn der Merkur rückläufig ist. In dieser Zeit funkt er derart dazwischen, dass man nur da aktiv werden sollten, wo wir Verluste verschmerzen können. Also: Keine Verträge abschließen, keine wichtigen Käufe tätigen, nicht umziehen und nicht heiraten. Gut ist der rückläufige Merkur z.B. bei Trennungen oder Scheidungen, Entrümpelungen oder auch Pflanzenrückschnitte. Und wenn in dieser Zeit die Technik spinnt, den Geist aufgibt oder Reparaturen fällig werden, dann ist nur einer Schuld: Der rückläufige Merkur, der meist nicht nur einmal im Jahr für mehrere Tage zuschlägt.
Den Mond in der Spiritualität nutzen
Die positiven Einflüsse des Mondes werden auch spirituell genutzt, wenn beispielsweise Edelsteine im Mondlicht aufgeladen werden oder Trinkwasser energetisiert wird. Seine volle positive Kraft und Energie hat der Mond in der Vollmondnacht. Diese Kraft und Energie machen wir uns zunutze, wenn wir z.B. Heilpflanzen ernten. Weil bekanntlich nicht jede Nacht Vollmond ist, wird bei spirituellen Tätigkeiten auch auf die sanfte Kraft der Morgensonne ausgewichen, wenn Steine aufgeladen, Kräuter gesammelt und Wasser energetisiert werden soll.
Spirituelle Rituale richten sich nach dem Ziel des Rituals: Soll Altes losgelassen, Energievampire verscheucht oder eine Beziehung beendet werden, dann führt man Zeremonien bei abnehmendem Mond oder in der Neumond-Nacht durch. Will man hingegen bei Geld, Erfolg oder Vitalität ein Plus erreichen, finden die Zeremonien bei zunehmendem Mond bzw. in der Vollmond-Nacht statt.
Übrigens: Der Mond ist weiblich und die Sonne männlich. Kein Blödsinn und anno dazumal war ich nicht mal schlecht im Deutsch-Unterricht. Aber in der Spiritualität steht der Mond unter anderem für die Weiblicheit, die Gefühle und die Intuition und die Sonne für z.B. die Männlichkeit, den Erfolg und das Glück. Irritierend ist nur der jeweilige Artikel im Deutschen. Doch sieht man sich beispielsweise die italienische Sprache an, dann heißt es „la luna“ (die Mond) und „il sole“ (der Sonne). Alles klar?
Nachhaltige Ergebnisse erzielen
Doch zurück zum guten Freund Mond, der treu die Erde als Rrabant begleitet: Haben wir erst mal die Mondphasen und ihre Einflüsse verinnerlicht, fällt es nicht allzu schwer mit dem Mond zu gärtnern, zu putzen, zu arbeiten und zu leben. Wer mit den Mondphasen lebt und arbeitet, kann leichter nachhaltige Ergebnisse erzielen.
Unterstützen wir den Mond und das Wasser
Übrigens: Unsere Erde wird blauer Planet genannt, weil ihre Oberfläche vor allem mit Wasser bedeckt ist. Gut, dass sich der Mond um unser Lebenselixier Wasser kümmert, aber er ist nicht allmächtig. Ob Mensch, Tier oder Pflanze – ohne Wasser und Licht entsteht nichts und lebt nichts. In diesem Sommer erleben wir was passiert, wenn es mit dem Wassernachschub nicht klappt: Ohne Regen werden Flüsse und Seen zu seicht für Schiffe, Wälder brennen, Wildtiere dursten, Ernten verdorren, Menschen hungern. Hunger bedroht auch die Tiere, denn ohne Regen wächst kein Grünzeug für Pflanzenfresser und Tiere, die ihre Nahrung im Wasser finden, verhungern ebenfalls. Wir tun gut daran, wenn wir dem Klimawandel nicht tatenlos zusehen, sondern den Mond ein wenig unterstützen. Text/Foto: Marion Friedl