Grenzenlose Seelenpfade

Tschüss Sommer, hallo Herbst: Highlights im September

Im September gibt es Bauern- und Wetterregeln für den Herbst, bei denen sogar der Erzengel Michael und die Gottesmutter Maria mitmischen. Aber es steht noch mehr auf dem September-Programm: Die Kräfte von Vollmond und Neumond, die Tag- und Nacht-Gleiche, der Almabtrieb mit Geisterabwehr und die gesunde Kürbis-Saison.

Schwalben und Nüsse gehören zu Mariä Geburt

Mal sehen, ob das stimmt: An Mariä Geburt fliegen die Schwalben furt. An Mariä Geburt sind die Nüsse gut. Das sind zwei Bauernregeln, die man am 8.9. überprüfen kann. Denn dann wird nicht nur der Geburt der Gottesmutter Maria gedacht, sondern die Schwalben fliegen in den sonnigen Süden und die Nussernte kann beginnen.

Man sollte es sich nicht mit Erzengel Michael verscherzen

Auch der Erzengel Michael hat im September seinen Ehrentag: Ihm wird am 29.9. gedacht. Rund um dieses Datum finden zum Beispiel beliebte Michaelimärkte mit herbstlichem Angebot statt. Am Michaelitag soll man Kraft tanken, denn der Erzengel Michael hat seine Stärke gezeigt, als er den Teufel aus dem Himmel vertrieben hat. Nach wie vor kann man sich an ihn halten, wenn es darum geht, dass das Gute das Böse besiegen soll.

Auf keinen Fall sollte man es sich mit Erzengel Michael verscherzen, denn er ist der Türsteher am Tor zum Paradies und führt Buch über unsere guten und schlechten Taten, die eines Tages darüber entscheiden, ob wir ins Paradies dürfen oder nicht.

Zum Michaelitag am 29.9. gehört auch eine Wetterregel: „Kommt Michael heiter und schön, wird es vier Wochen so weiter gehen. Auf einen nassen Michaelitag ein nasser Herbst folgen mag.“

Mit dem Vollmond ernten und mit dem Neumond erholen

Wichtige Aufgaben haben im September auch der Vollmond und der Neumond. Der Vollmond steht am 10.9. im Zeichen der Fische. Er will unsere Intuition, Ideen und Fantasie anregen. Aber ihm liegen auch Mitgefühl und Verständnis füreinander am Herzen. Und dann erinnert er uns daran, dass wir unsere Früchte ernten dürfen und damit sind nicht nur Beeren und Nüsse für den Wintervorrat gemeint. Es geht um unsere Erfolge, um das liebe Geld, um wichtige Projekte und um die Karriere. Ernten wir die Früchte unserer Arbeit und freuen wir uns darüber.

Der Neumond im Zeichen der Waage rät uns am 25.9. zu einer Verschnaufpause. Erholung ist angesagt, damit wir nach arbeitsreichen Monaten genug Kraft für die dunkle, kalte Jahreszeit tanken können. Der Neumond will, dass wir auf Harmonie, innere Balance und den lösungsorientierten Austausch mit anderen achten.

Zur Tag- und Nacht-Gleiche hebt sich der Schleier  

Ein wichtiges Datum ist der 23. September. Dann ist Tag- und Nacht-Gleiche. Wenn tag und Nacht gleich lang sind, dann hebt sich der Schleier zur anderen Welt ein wenig. Ein guter Zeitpunkt, um mal wieder das Krafttier um Rat zu fragen oder um Kontakt mit den Ahnen aufzunehmen. Aber auch Meditationen fallen an diesem Tag leicht und man räuchert mit erdenden Zutaten, wie z.B. Fichte oder Zeder, um Kraft und Schutz zu erbitten.

Hochsaison für Halloween-Kürbisse

Im September und Oktober haben die Kürbisse Hochsaison. Wussten Sie, dass es rund um den Globus 850 Kürbis-Sorten gibt? So viel Auswahl brauchen wir aber gar nicht, denn Zierkürbisse machen sich hübsch auf dem Fensterbrett und der orangefarbene Hokkaido-Kürbis schmeckt als Suppe gut und sieht Ende Oktober an Halloween schauderlich schön aus. Im September und Oktober werden reihum Kürbisse in Hülle und Fülle angeboten. Übrigens: Getrocknete Kürbiskerne zügeln den Harndrang. Also, ab in de Backstube  und ein gesundes Kürbisbrot backen.

Beim Almabtrieb werden auch böse Geister vertrieben

Der September ist auch der Startschuss für schöne Herbstveranstaltungen. Schließlich ist am 1.9. der meteorologische und am 23.9. der kalendarische Herbstbeginn. Über einen Herbstmarkt bummeln ist schön, ein Weinfest genießen ebenso und etwas ganz besonderes ist der Almabtrieb.

Im September werden die Kühe von der Bergalm hinunter ins Tal und in den Stall getrieben. Für den Almabtrieb werden die Kühe prächtig geschmückt und das ist ein gutes Zeichen, denn der Schmuck teilt mit, dass es ein schöner und unfallfreier Almsommer für Mensch und Tier war. Besonders herausgeputzt ist die Kuh an der Spitze der Herde. Meist trägt sie eine Krone, die in Handarbeit auf der Alm mit Gräsern, Zweigen, Blüten und Bändern angefertigt wurde. Zur Krone, die mittig auch ein christliches Kreuz haben kann, gehören oft auch Spiegel, die zusammen mit den Kuhglocken eine wichtige Aufgabe haben: Sie vertreiben böse Geister.

Übrigens: In Bayern und Österreich sagt man Almabrieb, aber im Allgäu heißt diese Tradition Viehscheid. Verbunden ist der Almabtrieb oft mit einem geselligen Fest im Tal. Text/Foto: Marion Friedl