Grenzenlose Seelenpfade

Spirituell kochen: Halloween im Strudel

Nicht mehr lang und dann ist wieder mal Halloween und Hochsaison für Kürbisse. In der spirituellen Küche packen wir den Kürbis in einen Strudelteig. Die Nacht der Ahnen und des Jenseits kann kommen. Keine Angst: Es höchstens im Strudel.

Der verstorbene Angehörige tafelt mit

Der Schleier zur anderen Welt lüftet sich schon an Halloween ein wenig, denn es ist  auch der Vorabend zu Allerheiligen und danach kommt Allerseelen. Der keltische Halloween-Brauch kommt ursprünglich nicht aus Amerika, sondern aus Irland. Dort deckt man den Tisch nicht nur für die Lebenden. Es kommt auch ein Gedeck für einen verstorbenen Angehörigen auf den Tisch. Der oder die Verblichene darf sich auf einen Kürbis-Strudel freuen.

Ach ja: Die geschnitzte Grimasse eines Kürbis neben der Haustür soll dafür sorgen, dass sich kein böser Gast von drüben einschleicht.

Einkaufsliste für den Kürbis-Strudel

Für vier Portionen muss man einiges einkaufen: 4 Blätter Filo-Strudelteig, 200 Gramm Sauerrahm, 2 Eier, 80 Gramm Mehl, 1 kleine Zwiebel, 200 Gramm Quark, 30 Gramm Butter, 500 Gramm Hokkaido-Kürbis. Benötigt wird auch Salz und Pfeffer zum Abschmecken, Kürbiskerne, ein wenig Öl und etwas Petersilie.

Das Halloween-Highlight ist leicht gemacht

Die Zubereitung beginnt mit einer guten Nachricht. Den Hokkaido-Kürbis muss man – im Gegensatz zu anderen Sorten – nicht schälen. Der Kürbis wird geviertelt, entkernt und geraspelt. Wir gönnen den Raspeln eine Prise Salz. In einer Pfanne mit heißem Öl werden die Kürbiskerne geröstet. Wenn sie fertig sind, wird das Öl von den Kürbiskernen abgetupft.

Die klein geschnibbelte Zwiebel darf mit ein wenig Petersilie in Butter schwitzen und dann werden die Kürbisraspeln dazu gemischt. Auf niedriger Temperatur darf der Mix zusammen mit Salz und Pfeffer dünsten wie in einer Sauna.

Während die Füllung abkühlt, ist keine Zeit zum Zurücklehnen oder gar für eine Halloween-Bloody Mary: Es müssen die Eier getrennt werden. Dann werden Butter, Quark, Sauerrahm, Eigelb, Kürbiskerne und Kürbisraspel untergerührt. Aus dem Eiklar wird Eischnee gezaubert, der mit dem Mehl untergehoben wird. Nun brauchen wir noch zerlassene Butter zum Bestreichen und das Backrohr kann auf 180 Grad vorgeheizt werden.

Die zerlassene Butter wird auf ein Strudelblatt gestrichen und ein zweites Blatt darauf gelegt. Dieses Teigblatt wird auf der Oberseite mit Butter bepinselt. Auf einer Teighälfte landet die halbe Kürbismasse und dann werden die Seitenränder neben der Füllung umgeschlagen und der Strudel gerollt. Das selbe Prozedere folgt beim zweiten Strudel. Zu guter Letzt dürfen beide Strudel etwa 45 Minuten lang backen, bis sie goldgelb sind. Mahlzeit und Happy Halloween!

Spirituelle Akzente: Kürbis macht glücklich

Die Hauptrolle spielt der Kürbis und der kann was: Während das Kürbisfleisch entwässern kann, pflegen die Kürbiskerne bei Männern die Prostata. Kürbisse stärken die Abwehrkräfte und das kann in der herbstlichen Erkältungszeit nicht schaden. Außerdem liefert der kalorienarme Kürbis Vitamine, Magnesium, Betacarotin, Zink und Kalium und obendrein Ballaststoffe für die Verdauung. Unterstützende Wirkung hat der Kürbis bei Darm-, Nieren- und Herzproblemen. Die Zwiebel hat desinfizierende Eigenschaften.

Und jetzt kommt es: Die Kürbiskerne machen sogar glücklich, denn die Kerne kurbeln die Produktion des Glückshormons Serotonin an. Kürbis schlemmen macht gelassen, zufrieden und gut gelaunt.  Das Vitamin B5 im Kürbisfleisch hat eine entstressende Wirkung. Die Farbe Orange des Hokkaido-Kürbis steht für Wärme, Kreativität und Geborgenheit. Orange gibt Aggressionen, Schuldgefühlen, Eifersucht, Neid und Zwängen Contra. Bei der Arbeit mit den Chakren ist die Farbe Orange für das Sakral-Chakra unter dem Bauchnabel zuständig. Das Gelb der Eidotter, der Butter, des Öls und des gebackenen Teigs kümmert sich um das Solarplexus-Chakra über dem Bauchnabel und gibt Selbstvertrauen, Kraft und Hilfe bei Entscheidungen. Das Grün der Petersilie wird dem Herz-Chakra zugeschrieben und unterstützt bei Liebe, Selbstliebe und bei der Heilung von alten seelischen Wunden. Der weiße Eischnee und weiße Quark/Rahm sowie das weiße Mehl können dem Kronenchakra (Kopfscheitel) zugeordnet werden. Weiß ist die Farbe des Friedens, der Spiritualität, der Reinheit und der Dankbarkeit.

Von wegen Süßes oder Saures: Vergessen Sie diesen Halloween-Ruf. Kürbisstrudel ist gesünder, lecker und hebt die Stimmmung. Mal sehen, ob das auch auf Ihren Gast von Drüben zutrifft, der mit Ihnen am Tisch sitzt… Text: Marion Friedl / Foto: Divily Pixabay