Grenzenlose Seelenpfade

Rituale, Amulette und Co: Schutz ist wichtiger denn je

Wer wünscht sich nicht Schutz vor Unheil und vor dem Bösen? Dieser Wunsch ist so alt wie die Menschheit. Heutzutage häufen sich die Nachrichten von Kriegen, Gewalt, Krisen und Krankheiten. Deshalb tauchen wir ein in die Welt der Rituale, Gebete, energetischen Hilfen, Schutz-Amulette, Skulpturen, Symbole, Brauchtum und Talismane.

Die Schwingungen von Zaubersprüchen, Gebeten und Gesängen

Warum sprechen Magier oft drei mal hintereinander die selben Worte aus? So soll der Spruch Kraft und Wirkung entfalten und in Erfüllung gehen. Dahinter steckt die heilige Zahl 3, die für die Dreifaltigkeit steht. Drei Wiederholungen begegnen uns nicht nur bei Zaubersprüchen. Man sagt Toi, toi, toi, klopft drei mal auf Holz und es heißt drei mal schwarzer Kater. Häufig werden Zaubersprüche melodisch gesprochen und sie haben einen eigenen Rhythmus. Das nennt man Chanten. Auch spirituelle Lieder sind Chanten.

Ob Zauberspruch, Gebete oder Gesänge – es kommt dabei auf die Schwingungen an. Damit setzt man Energien frei. Die Schwingungen steigen auf in die spirituelle Welt. Gebete richten sich an Gott, an die Engel und an die Heiligen. Beim Abendgebet wird Gott von Kindesbeinen an um Schutz in der Nacht gebeten. Man will ja keine Alpträume haben und keinen Besuch vom Bösen bekommen.

Schutzpatrone werden zu bestimmten Zwecken angerufen, wie etwa der heilige Christopherus vor einer Reise oder der heilige Florian zum Schutz vor Feuer. Die persönlichen Schutzengel und die Erzengel können ebenfalls helfen. So wird der Schutzengel schon mal gebeten: Lass es bitte gut ausgehen. Der Erzengel Michael z.B. wird beim energetischen Reinigen von Räumen und um Schutz vor Dämonen, Teufel und sonstigen Unholden gebeten.

Wie sich Magier, Schamanen und Geisterjäger schützen

Magier und Schamanen haben Rituale für viele Zwecke. Auch für den Schutz von Krankheit, Unheil, Bösem, Unglück, Flüchen und vielem mehr. Während Magier und Hexen auf Zauberspruch und Zaubertrank setzen, werden die Rituale von  Schamanen oft mit Trommeln, Rasseln, Gesang und Tanz kombiniert. Achtung: Es gibt die gute weiße Magie und die schlechte schwarze Magie.

Von wegen gute alte Zeiten: Es ist gut, dass die Zeit der Opfergaben an die Götter vorbei sind. Das waren blutige Zeiten, in denen Tiere und sogar Menschen geopfert wurden, um Schutz, gute Ernten oder Heilung zu erbitten. Im Mittelalter lebten Hexen gefährlich, denn es war ene Zeit, in der die Religion gegen jedwede Konkurrenz verteidigt wurde, in der Aberglaube weit verbreitet war. Das Resultat waren grausame Folter und Hexenverbrennungen.

Alle indigenen Völker der Erde haben ihre Rituale und Talismane. Die Navajos haben beispielsweise einen Talisman, mit dem sie ein Portal zum Jenseits öffnen. Sehr bekannt ist der schützende Traumfänger: In seinem Netz sollen die Alpträume und negative Energien hängen bleiben und nicht zum schafenden Menschen vordringen.

Geisterjäger, die sich vor Dämonen, Kobolden, dem Teufel und anderen herum geisternden Bösewichten schützen müssen, stellen sich mitunter in einen Salzkreis. Ein großer Kreis umgibt sie wie ein Schutzschirm. Das Salz kann vom Bösen nicht überquert werden, weil es negative Energien abblockt oder gar entzieht. So kann auch eine Salzlinie am Fenster oder an der Tür Böses abhalten und ein Salz-Fußbad entzieht dem Körper negative Energien.

Brauchtum: Wetterkerzen, Kräuterbuschen und Spiegel

In unserem Brauchtum findet man heute noch schwarze Wetterkerzen. Diese Kerzen stellt man bei Gewitter auf die Fensterbank, damit sie Haus und Bewohner vor einem Blitzschlag schützen. Verbreitet sind auch Kräuterbuschen in Haus und Stall. Diese Kräuter sollen Mensch und Tier vor Unheil, Gewitter, und Krankheit schützen. Beim Almabtrieb werden die Kühe herausgeputzt, wenn es ein Almsommer ohne tödliche Krankheiten und Unfälle war. In den Kronen der Tiere sieht man Spiegelplättchen zwischen Blumen und Bändern. Die Spiegel sollen vor dem Bösen schützen.

Energetische Hilfe mit Steinen und Düften

Edelsteine haben unterschiedliche Wirkungen. Schutzsteine sind beispielsweise der schwarze Turmalin, der Bergkristall und der Amethyst. In der Welt der Düfte sind Weihrauch, Lavendel und Drachenblut gut, wenn man Räume energetisch von negativen Energien reinigen und zugleich einen Schutz vor neuen bösen Einflüssen  aufbauen will.

Schutz-Amulette und Talismane in den Religionen

Schutz-Amulette erfreuen sich großer Beliebtheit. Christen tragen häufig ein Engelchen oder ein Kreuz an der Halskette. Das Kreuz erinnert an die Kreuzigung von Jesus. Es steht für die Auferstehung und das ewige Leben und soll vor dem Bösen schützen. Bekommen Christen Angst, bahnt sich eine Krise an oder sorgen sie sich um einen Menschen, bekreuzigen sie sich zum Schutz und um Hilfe zu erbitten. Auch Reliquien haben eine starke Wirkung. Ob Haare oder Knochen von Heiligen oder auch ein Holzsplitter vom Kreuz Jesu – es soll schützen und eine spirituelle Verbindung zum Göttlichen und zu den Heiligen bieten.

Das sternförmige hebräische Merkaba-Amulett stellt einen himmlischen Wagen dar. Dieses Amulett soll Schutz von ganz oben gewähren. Im Islam ist Fatimas Hand oder Fatimas Auge ein beliebter Wegbegleiter: Beides soll den bösen Blick abwehren. Der böse Blick steht für einen Fluch. Die alten Ägypter vertrauten für die Reise ins Jenseits dem Skarabäus, einem Käfer aus Lapislazuli oder Türkis. Ein Kreuz mit Schlaufe (Anch) war in Ägypten der Schlüssel des Lebens und der Wiedergeburt. Buddhisten setzen auf schützende Figuren in Haus, Garten, an privaten Altaren und in Tempeln. Unterwegs tragen Buddhisten Münzen mit Schutz-Inschriften und Symbolen bei sich.

Streng genommen muss man zwischen Schutz-Amuletten und Talismanen unterscheiden. Die Amulette dienen ausschließlich dem Schutz und der Verbindung zur geistigen Welt. Talismane sind Glücksbringer, aber sie können mit Ritualen, magischen Worten und spirituellen Handlungen einen zusätzlichen Schutzfaktor bekommen. Die Talismane bekommt man geschenkt, vererbt, von einem Schamanen überreicht oder es sind Fundstücke. Als irdische Grlücksbringer und Helfer gelten Fundstücke, wie etwa der Glückspfennig, eine Feder, ein Stein, eine Fossilie oder das vierblättrige Kleeblatt.

Glückssymbole und Glückstiere 

Glückssymbole sind natürlich durch Silvester bekannt, wie etwa das Kleeblatt, das Hufeisen, der Fliegenpilz oder der Kaminkehrer. Apropos Silvester: Das Feuerwerk soll nicht nur das alte Jahr verabschieden und das neue Jahr begrüßen. Es soll auch den Winter und das Böse vertreiben. Im Tierreich gibt es auch Glücksbringer. Dazu zählen unter anderem der starke Löwe, der weitsichtige Adler, der Elefant mit erhobenem Rüssel, das Glücksschwein, der Siebenpunkt-Marienkäfer und der Goldfisch Glück.

Aura-Reinigung und Fluchbrecher

Es ist schnell passiert, dass ein Besucher etwas Negatives ins Haus einschleppt, das man im Supermarkt oder in der Bahn negative Energien aufschnappt oder dass uns jemand etwas Böses an den Hals wünscht. Sogar die schlechten TV-Nachrichten können unserer schützenden Aura schaden. Ich biete z.B. eine Aura-Reinigung XL inklusive Fluchbrecher an. Text: Marion Friedl / Foto: Kalhh Pixabay