Grenzenlose Seelenpfade

Januar: Gebäck für gute Seelen und Adieu Frau Holle

Mit bis zu 20 Grad liegt das wärmste Silvester seit es Wetteraufzeichnungen gibt hinter uns und das neue Jahr 2023 begrüßt uns ebenfalls mild gestimmt. Zum Neujahrstag gehört mancherorts ein weithin hörbarem Klang: Mit Trompeten und Hörnern wird das neue Jahr „angeblasen“. Meist erklingen die Blasinstrumente vom Kirchturm und ihr Schall zieht weit hinaus ins Land.

Der 1. Januar macht noch ein großes Geheimnis aus dem, was kommt. Das ist der ideale Zeitpunkt, um einen Blick in die Karten zu riskieren, denn wer will nicht wissen, was ihn 2023 erwartet? Der Neujahrstag hat einen besonderen Zauber, der an Neuanfang und Aufbruch erinnert. Dazu passt, dass es der erste Tag der guten Vorsätze ist, die man sich oft für das neue Jahr vorgenommen hat.

Drei Könige, Frau Holle, reisende Seelen, Ende der Rauhnächte – und das alles an einem Tag

Am 6. Januar ist erneut ein Tag mit besonderen Energien. Es ist der Tag der Heiligen Drei Könige, aber auch Holletag und das Ende der magischen Rauhnächte. Dann werden alle Energien der 12 Rauhnächte gebündelt, das Losgelassene dem Feuer übergeben und die Wünsche ans Universum geschickt. Mit dem Ende der Rauhnächte werden auch die Geister verabschiedet, die sich seit dem 25.12. um uns getummelt haben. Dazu gehört auch Frau Holle, die es nicht nur im Märchen gibt. Die Göttin Holle wird auch Percht genannt. Sie hat die gruseligen Perchten begleitet, die durchs Land zogen und an deren hohen Sprünge man die Ernte vorhersagen konnte: Je höher der Sprung, umso besser wird die Ernte im neuen Jahr. Die Perchten treiben auch den Winter aus und am 6.1. verzupfen sie sich mitsamt Frau Holle bzw. Percht wieder in das Reich der anderen Welt.

Einem alten Brauch zufolge hat man am 6.1. auch Gebäck für die guten Seelen ausgelegt. Ob Brot, Kuchen oder Kekse – das Gebackene war zum einen Proviant für die guten Seelen und zum anderen auch ein Geschenk an die guten Geister, mit denen man es sich natürlich nicht verscherzen will.

Außerdem ist der 6.1. der Tag der Reinigung. Die Heiligen Drei Könige erledigen das gerne mit Weihrauch und Myrrhe. Diese Räucherzutaten haben sie – neben Gold – dem Christuskind mitgebracht. Die Könige waren eigentlich drei weise Sterndeuter. Sie bzw. die Sternsinger als ihre Vertreter schreiben auf die Haustüren die Jahreszahl 2023 und die Buchstaben C M B. Die Buchstaben stehen nicht für ihre Namen Caspar, Melchior und Balthasar, sondern für Christus mansionem benedicat (Christus segne dieses Haus).

Der Wolfs-Vollmond führt uns zu uns selbst

Das Jahr 2023 bietet uns nicht nur 12 Vollmonde sondern sogar 13 Vollmondnächte. Los geht es am 7.1. mit dem Wolfsmond. Dieser Vollmond im Zeichen Krebs wird so genannt, weil man in Wolfsgegenden besonders oft im kalten Januar das Heulen der Wölfe hört. Der Vollmond will uns dazu anregen, uns selbst zu hinterfragen und zu beobachten. Ziel ist es, unsere wirklichen Wünsche, Ziele und Bedürfnisse zu erkennen. Dieser Vollmond macht sich auch stark für Dankbarkeit und für die Trasnformation – also den Wandel des Negativen in das Positive. Gemeinsam mit dem Planeten Uranus kann der Vollmond auch Veränderungen einläuten.

Der Super-Neumond erdet und reinigt uns

Der Neumond am 21.1. im Zeichen Wassermann ist ein Super-Neumond. Das bedeutet, er hat besonders starke Energien. Mit diesen Energien will er uns bei der spirituellen Reinigung und bei dem erdenden Bewusstsein für unsere Wurzeln unterstützen. An unserer Seite ist er auch, wenn wir kleinere, kurzzeitige Projekte anpacken wollen.

Portaltage und Schwendtage richtig nutzen

Portaltage, an denen der Schleier zwischen unserer und der anderen Welt besonders dünn ist, sind am 12. und 14. Januar. Diese Tage eignen sich sehr gut für spirituelle Themen und Rituale. Außerdem fallen Hellsicht und Jenseitskontakte an Portaltagen leichter als sonst.

Natürlich gibt es im Januar auch Schwendtage, an denen man z.B. Altes loslassen kann, Trennungen leichter hinkriegt und man auch Hausputz und Ausmisten erledigen kann. Im Namen Schwendtage steckt das Wort schwinden – also weg mit allem, das verschwinden kann. Merken Sie sich hierfür den 2., 3., 4. Und 18. Januar vor.

Achtung: Bis 18.1. ist rückläufiger Merkur

Seit 29. Dezember ist rückläufiger Merkur und er will uns noch bis zum 18. Januar dazwischen funken. Immer wenn der Merkur langsamer als sonst auf seiner Umlaufbahn herum trödelt, sollte man vorsichtig sein: Keine Verträge abschließen, nicht umziehen, nicht heiraten und keine neuen Projekte starten. All das kann nämlich schief gehen. Außerdem kann es gut möglich sein, dass technische Geräte „spinnen“ oder das Auto Mucken hat. Stattdessen kann man unbesorgt die Zeit des rückläufigen Merkurs nutzen, wenn man etwas oder jemanden los werden will.

Ganz schön viel los im Januar, oder? Aber wir starten ja frisch und frohen Mutes ins neue Jahr und nehmen alles mit, was der erste Monat des Jahres 2023 zu bieten hat. Oder? Ich wünsche allen ein gutes, erfolgreiches und gesundes Jahr 2023. Möge es Frieden und positive Veränderungen bringen. Text: Marion Friedl / Foto: Gerald Förtsch