Es ist mal wieder schnell gegangen: Der Juni markiert bereits die Halbzeit des Jahres. Und er hat einiges zu bieten. Fronleichnam, Sommeranfang und Sonnenwende, Voll- und Neumond, der Johannistag und der Siebenschläfertag sind die Themen in diesem Beitrag.
Festliche Prozessionen an Fronleichnam
Der 8. Juni ist für Fronleichnam reserviert. Das Wort Fronleichnam geht auf die mitteldeutsche Sprache zurück und bedeutet laut Wikipedia „Des Herrn Leib“. Dieses katholische Fest erinnert an die dauerhafte Gegenwart von Jesus. Die geweihten Hostien und der Messwein sind Symbole für Jesus Präsenz in unserem Leben.
Vielfach wird dieses Kirchenfest mit festlichen Prozessionen gefeiert. Unter einem Baldachin, der den Himmel symbolisiert, wird die heilige Monstranz zu Altären getragen. die im Freien aufgestellt sind. Weil es ein Fest der katholischen Kirche ist, gibt es keinen bundesweiten Feiertag. Aber in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und im Saarland ist Fronleichnam ein Feiertag.
Kräuter sammeln und kein Spargel mehr: Sommeranfang und Sonnwendfeuer
Am 21. Juni ist kalendarischer Sommeranfang und zugleich die Sonnenwende. Kaum zu glauben, aber die Tage werden wieder kürzer. Aber das passiert jeden Tag fast unmerklich. Genießen wir also die lauen Sommernächte und die Zeit draußen im Freien.
Die traditionellen Sonnwendfeiern mit großen Feuern können am 21. Juni, aber auch am 24. Juni, dem Johannistag, stattfinden. Dann wird der Geburtstag von Johannes dem Täufer gewürdigt. Der Prophet hatte Jesus im Jordan getauft. Das Johannifeuer steht für die Sonne und die Sonne wiederum symbolisiert Jesus.
Allerdings soll das Feuer vor allem vor Dämonen und Unwettern schützen. Wer über das reinigende Feuer springt, soll vor Krankheiten geschützt sein. Übrigens: An Johanni endet die Spargelsaison. Wer also noch mal Spargel schlemmen will, sollte das rechtzeitig tun. Und noch etwas ist gut zu wissen: Um Johanni herum sollte man Kräuter sammeln, denn die wirken besonders gut.
Hoffentlich wachen sieben Schlafmützen bei schönem Wetter auf
Ein wichtiger Wetter-Tag ist Siebenschläfer am 27. Juni, denn eine Bauernregel besagt: So wie das Wetter an Siebenschläfer ist, geht es sieben Wochen lang weiter. Hoffen wir also auf Sonne, damit es mit einem wunderschönen Sommer klappt. Wer übrigens an die putzigen Siebenschläfer denkt, der irrt. Mit diesen Nagetieren hat der Siebenschäfer-Tag nichts zu tun.
Der Siebenschläfer-Tag erinnert an die Legende von sieben Männern, die im dritten Jahhundert der Christenverfolgung entkommen wollten. Sie versteckten sich in einer Höhle und schliefen ein. Es war ein ziemlich langes Nickerchen, denn es dauerte 195 Jahre. Das Erwachen war nicht etwa der Auftakt von einem langen Leben. Nein, die Schlafmützen konnten gerade noch mitteilen, dass sie an die Auferstehung der Toten glauben. Danach ereilte sie der Todesschlaf.
Der Vollmond will uns weiter bringen
Kein Monat ohne Voll- und Neumond: Logisch. Am 4. Juni befindet sich der Vollmond im Sternzeichen Schütze. Diesmal ist es ein besonders intensiver Vollmond und er will uns helfen, unseren geistigen Horizont zu erweitern. Das kann ja nichts schaden und es schadet auch nichts, dass uns der Vollmond dabei unterstützt, wichtige Wünsche zu realisieren. Er ermahnt uns aber auch, fleißig zu sein – ganz nach dem Motto: Von nichts, kommt nichts.
Mit dem Neumond entspannen und Negatives abstreifen
Der Neumond in den Zwillingen ist nicht weniger wichtig. Und er ist angenehm. Am 18. Juni kommt seine Zeit und er will uns Entspannung schenken und uns von negativen Energien befreien. Cool. Wenn er damit fertig ist, will er uns in die Natur raus locken und uns auch noch zu geselligen Festen und Treffen mit Freunden überreden. Na bitte. So ein Neumond ist doch wirklich etwas Feines.
Portaltage und Schwendtage im Juni
Zu guter Letzt werfen wir noch einen Blick auf die Portaltage und die Schwendtage. Der Schleier zur anderen Welt ist an den Portaltagen am 28., 29. und 30. Juni durchlässiger als sonst.
Schwendtage sind am 17. und 30. Juni. An diesen beiden Tagen können wir loslassen, ausmisten und uns von etwas oder jemandem trennen. Aber wir sollten an Schwendtagen keine Verträge abschließen, nicht heiraten, nicht umziehen und keine großen Käufe (z.B. Immobilie, Auto, Versicherung etc.) machen. All das würde schief gehen oder nur halb so gut gelingen. Ich sage nur: Montagsauto, das womöglich oft in die Werkstatt muss oder eine Wohnung, die nicht hält, was sie verspricht. Text/Foto: Hans Pixabay