Grenzenlose Seelenpfade

Resilienz: So wird die Seele widerstandsfähig

Alles wird teurer und das Geld hat die Schwindsucht, das Erdgas wird knapp, ein  Krieg vor der Haustür, Hiobsbotschaften in den Nachrichten und dann auch noch die Dunkelheit und Kälte im Winter. Kein Wunder, wenn die Seele da schlapp macht. Aber es gibt eine gute Nachricht: Man kann die Seele widerstandsfähig machen und damit auch Körper und Geist zu Resilienz verhelfen.

Was ist Resilienz?

Von Resilienz spricht man, wenn die psychische Widerstandsfähigkeit gemeint ist. Negative Einflüsse zerren an den Nerven und belasten die Seele. Wenn die Seele gestresst ist, dann protestiert der Geist und streikt das körperliche Wohlbefinden. Zur Erinnerung: Körper, Geist und Seele hängen zusammen und sollten ganzheitlich betrachtet werden.

Die Wurzel des Übels sitzt oft in der Seele. Also knöpfen wir uns die seelischen Belastungen vor, um Körper, Geist und Seele wieder in Balance zu bringen. Nur mit psychischer Widerstandskraft – also mit Resilienz – ist der Weg frei zu Lebensmut und Lebenslust sowie zu Gelassenheit und Leichtigkeit.

Die Resilienz der Seele wird durch einschneidende Ereignisse, negative Einflüsse und miese Energien beeinträchtigt. Todesfall, Jobverlust, Geldsorgen, Streit, Einsamkeit, Angst, Wut, Mobbing, vom Freund enttäuscht, Heimweh, Misserfolg, Überforderung, schwächelnde Vitalität: All das kann die Seele krank machen.

Hinzu kommen schlechte Nachrichten im Fernsehen, Ärger mit dem Nachbarn, unangenehmes Gedränge in der Bahn, eine Kirse nach der anderen und schon ist er da: Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Die Folge: Mutlosigkeit, Unzufriedenheit, Traurigkeit, Depression, Zweifel, Verunsicherung, Angst oder Panik.

Der Seele mit Achtsamkeit und Optimismus helfen

Höchste Zeit, der Seele zu helfen. Dazu gehört als Erstes: Achtsamkeit sich selbst gegenüber. Nehmen Sie sich Zeit, hören Sie in sich hinein, verwöhnen Sie sich mit einem Duft oder mit Wellness, meditieren Sie. Gönnen Sie sich Ihren Seelenbalsam.

Doch allein mit Seelenbalsam ist es nicht getan. Kurbeln Sie Ihren Optimismus an. Gut, manchmal fällt das schwer, aber es gibt Tricks: Sie frieren, weil die Heizung trotz Kälte nur auf halben Touren läuft, um Energien und Geld zu sparen? Stellen Sie sich vor, die Heizung wäre ganz kalt. So gesehen, läuft es lauwarm doch ganz gut.

Außerdem kommt der nächste Frühling bestimmt. Denken Sie an warme Sonnenstrahlen, die ersten bunten Blumen, zartes Grün an den Bäumen, zwitschernde Vögel – ist das nicht wunderbar? Optimismus kann man trainieren: Das Glas ist nicht halb leer, sondern halb voll. Und das was drin ist, kann ich verschütten oder nutzen. Ich würde den Inhalt nutzen und den Durst nach Wohlbefinden löschen.

Dinge akzeptieren und eine Lösung finden

Nah beieinander liegen Akzeptanz und Lösungssuche als weitere Mosaiksteine auf dem Weg zur Resilienz der Seele. Sehen Sie sich in aller Ruhe die Dinge an, die Sie belasten. Akzeptieren Sie, dass die Situation derzeit so ist. Wohlgemerkt: Derzeit. Wenn man eine Ausgangslage akzeptiert und realistisch betrachtet, kann man nach einer Lösung suchen. Wer will schon in der Belastung verharren und weiter darunter leiden? Also muss eine Veränderung her, denn das ist die Lösung des Problems.

Um die richtige Lösung zu finden, muss ich mich und meine Fähigkeiten akzeptieren. Beispiel: Das Einkommen reicht nicht mehr, aber man hat keine Lust putzen zu gehen oder Zeitungen auszutragen. Problem erkannt und akzeptiert. Aber wie wäre es, wenn Sie bequem von Zuhause Geld dazu verdienen, indem Sie z.B. an bezahlten Umfragen im Internet teilnehmen. Oder wenn Ihr Hobby Geld einbringen würde, weil Sie z.B. Bücher schreiben oder Bilder malen – und natürlich verkaufen.

Oh! Hat der Geist gesagt, das würde mir Spaß machen? Dann haben Sie die Lösung für das Problem gefunden. Aber Achtung: Keine Luftschlösser bauen, sondern realistisch Ihre Talente und Fähigkeiten einschätzen. Wenn Sie sich überfordern, ernten Sie Misserfolge. Das verbessert Ihre Situation nicht, sondern bringt eine neue Belastung für die Seele.

Netzwerken für den Erfolg

Den Erfolgskurs zu finden, ist nicht leicht. Bleiben wir beim Beispiel Hobby: Sie haben Bilder gemalt, aber wissen nicht, wie Sie die Kunstwerke verkaufen können. Kein Problem: Netzwerken Sie. Das beginnt bei Familie und Freunden. Zeigen Sie Ihre Bilder, fragen Sie um Rat und Tipps. Sie werden staunen, was dabei herauskommt. Jemand kennt eine Café-Besitzerin und Sie können dort Ihre Bilder ausstellen, damit sie von Gästen gekauft werden. Ein anderer kennt einen Maler, der Erfahrung hat. Der nächste empfiehlt eine Verkaufsplattform im Internet. Lassen Sie sich überraschen und nutzen Sie die Infos, Hilfen und Kontakte.

Das Netzwerken ist aber nicht nur fürs Marketing gut. Soziales Netzwerken kann  online Kunden, aber auch Bekanntschaften und Freunde bringen. Man lernt andere Ansichten kennen, findet in Gruppen Gleichgesinnte und Erfahrungsaustausch und – so was aber auch – irgendwer hat Sie doch glatt zum Lachen gebracht. Offline  netzwerken klappt mit einem VHS-Kurs, einer Vereinsmitgliedschaft oder einem Konzertbesuch. Das kann neue Kontakte bringen. Und wenn Ebbe in der Kasse ist: Der Spaziergang in der Natur ist kostenlos, bei Ausstellungen ist der Eintritt oft frei und nehmen Sie auch mal eine Einladung an.

Bilanz ziehen und Pläne schmieden

Zu guter Letzt gibt es wieder zwei Zutaten für die Resilienz, die sich ergänzen.  Selbstbeurteilung und Zukunftspläne schmieden. Was lief im Leben gut und was ging schief? Was wollen Sie wirklich? Was können Sie? Bleiben Sie wieder realistisch, aber hören Sie auch auf Ihr Bauchgefühl. Kramen Sie aus den Tiefen Ihres Innersten einen alten Herzenswunsch hervor. Holen Sie verschütt gegangene Ziele raus. Stöbern Sie auf, was Sie nicht gewagt haben, zu wünschen, zu träumen oder anzupacken. Sehen Sie sich alles an: Passt es noch zu Ihrem Leben? Ist Ihnen anderes wichtiger geworden? Was nicht mehr passt, wird verabschiedet. Was immer noch oder wieder wichtig ist, kann bleiben.

Kaum ist Ordnung im Chaos, machen Sie sich einen Zukunftsplan, wie Sie Ihr Ziel erreichen oder Ihren Wunsch erfüllen können. Große Wünsche brauchen manchmal länger. Angenommen, Sie fühlen sich in Ihrer Wohnung nicht mehr wohl, dann verharren Sie nicht wie ein Opfer in der Situation, die Sie belastet. Gehen Sie mit Optimismus an eine Wohnungssuche ran. Bleiben Sie aber realistisch, damit die Miete oder der Kaufpreis nicht Ihre Möglichkeiten übersteigt. Suchen Sie nicht nur in großen Immo-Portalen, sondern auch mit Zettelaushang, gemeinsam mit Freunden, im Internet mit einem Beitrag im sozialen Netzwerk, fragen Sie bei der Gemeinde nach, plaudern Sie immer und überall aus, dass Sie umziehen wollen. Sie merken: Wir sind mal wieder beim Netzwerken für den Erfolg.

Werden Sie Ihrer Seele zuliebe aktiv

Allein die Aussicht auf eine positive Veränderung und die Tatsache, dass man aktiv etwas gegen das Problem tut, kann schon zur Resilienz der Seele beitragen. Es macht optimistisch und man spürt fast schon die Lebensfreude, die eine erfolgreiche Wohnungssuche bringen kann. Und wenn das Geld für den Umzug fehlt, dann fragen Sie in der Familie um Hilfe, backen Sie Plätzchen für eine Spendenaktion im Verein, fragen Sie nach einem Kredit, verkaufen Sie etwas auf dem Flohmarkt, stöbern Sie im Internet nach Schnäppchen etc. Sie werden so beschäftigt sein, dass Ihre Seele keine Zeit mehr hat zu resignieren oder vor sich hinzudümpeln. Das wirkt sich prompt auf Körper und Geist aus. Dieses Positive strahlen Sie aus und ziehen damit Positives an. Also, immer schön positiv strahlen! Text/Foto: Marion Friedl