Grenzenlose Seelenpfade

Spirituell kochen im September: Apfelzauber wie im Paradies

Herbst und Äpfel gehören einfach zusammen. Diesmal müssen wir für den Apfelzauber in der spirituellen Küche etwas tiefer in die Tasche greifen. Das nasse, kalte Frühjahr hat für schlechte Ernten gesorgt. Aber was soll’s? Man gönnt sich ja sonst (fast) nichts.

Herbstliches Apfel-Duett

Am 22. September ist kalendarischer Herbstanfang. Den würdigen wir mit einem leckeren Duett: Kartoffelpuffer mit Apfelmus. Für Naschkatzen gibt es noch einen glasierten Paradies-Apfel wie vom Oktoberfest, das am 21. September in München beginnt.

Ein Klassiker: Kartoffelpuffer mit Apfelmus

Kartoffelpuffer heißen in Bayern Reiberdatschi und sind schnell gemacht. Für 4 Portionen Puffer brauchen Sie 1 Zwiebel, 1 kg Kartoffeln (fest), 2 Eier, 3 Esslöffel Mehl, Öl, Salz und Pfeffer.

Dazu passt natürlich ein leckeres Apfelmus. Hierfür kaufen Sie 1 Kilo Äpfel und Sie brauchen noch Wasser, Zimt und Zucker.

Das Apfelmus kann vorbereitet werden: Äpfel waschen, entkernen und stückeln. Die Apfelstücke dürfen im Wasser 10 Minuten kochend heiß baden. Die weichen Äpfel werden durch ein Sieb gedrückt. Jetzt noch das Mus mit Zucker und Zimt abschmecken und dann darf es gemütlich auf die Kartoffelpuffer warten.

Für die Puffer werden die Kartoffeln geschält und gerieben. Mit Mehl, Eiern und etwas Salz und Pfeffer wird ein Teig daraus. Dieser Teig wird zu dünnen Fladen verarbeitet. Die Puffer werden in heißem Öl in der Pfanne goldgelb und knusprig gebacken.

Jetzt landen die Reiberdatschi mit Apfelmus auf den Tellern und es darf der erste Apfelzauber geschlemmt werden.

Gruß vom Oktoberfest: Rote Paradies-Äpfel am Stiel

Bestimmt kennen Sie die glasierten roten Äpfel am Stiel. Für Naschkatzen zaubern wir in der spirituellen Küche diese Paradies-Äpfel, wie es sie auch auf dem  Oktoberfest gibt.

Die Einkaufsliste ist kurz: 4 säuerliche Äpfel, 370 g Zucker, 1 knapper Teelöffel rote Lebensmittelfarbe, 1 knapper Teelöffel Zitronensaft und 4 dicke, stabile Holzspieße. Außerdem brauchen Sie mindestens 3 Esslöffel kaltes Wasser.

Auch die Zubereitung ist kurz und einfach: Äpfel waschen und Stiele entfernen. In die trockenen Äpfel wird am Stielloch jeweils ein Holzspieß gesteckt. So ein Apfel wiegt schon was und deshalb sollte der Holzspieß dick und stabil sein.

Nun kommen Zucker, Wasser, Speisefarbe und Zitronensaft in einen Topf. Rühren Sie beim Aufkochen fleißig und es wird weiterhin gerührt bis der Zucker aufgelöst ist und karamellisieren will. Fertig ist die Mischung, wenn sie klar wird.

Nun drehen Sie die Äpfel in der Zuckermischung. Die überzogenen Äpfel dürfen dann auf einem gezuckerten Teller kopfüber trocknen und abkühlen. Fertig ist der zweite Apfelzauber.

Die spirituellen Akzente beim Apfelzauber

Schauen wir uns die magische Seite des Apfels an: Die biblische Geschichte von Adam und Eva, der Schlange und dem Apfel kennen wir wohl alle. Der Apfel stand für die Versuchung und mit dem Biss in den Apfel war das Schicksal besiegelt: Gott wurde sauer und warf das Pärchen aus dem Paradies raus. Blöd gelaufen.

Der Apfel hat noch eine spirituelle Bedeutung: Wer in den Apfel beißt, öffnet die Tür zum Jenseits und kann sich wieder ins Paradies schleichen. Dort ist man umgeben von Weisheit und Jungbrunnen für Geist und Seele – Unsterblichkeit inbegriffen. Klar, dass der himmlische Apfel auch Heilung und Segen verspricht.

Behütet wird der Apfel von der nordischen Göttin Iduna, die für Jugend und Unsterblichkeit steht. Sie will Apfel-Fans ermuntern, Hürden zu nehmen, Grenzen zu überwinden und das Leben neu auszurichten. Äpfel gelten übrigens auch als Glücksbringer und man kann sich mit einem Apfel bei Elfen und Feen für Freude, Glück und Wunder bedanken.

Bei den Kelten war ein Apfelbaum heilig. Sie verbanden damit Heilung und das ewige Leben. Eine Legende erzählt, dass König Artus eine eigentlich tödliche Verletzung auf der wundersamen Apfelinsel Avalon auskurierte. Gut, irgendwann starb auch König Artus. Es wird gemunkelt, dass er auf der Insel Avalon auf seine Wiedergeburt wartet.

Das steckt in den Zutaten

Äpfel enthalten Vitamin C fürs Immunsystem und Fasern für die Verdauung. Verwendet werden gelbe und rote Äpfel. Gelb symbolisiert Wärme, Erfolg und Wohlstand, Rot Liebe, Temperament und Leidenschaft. Das Rot findet sich auch in der Lebensmittelfarbe und das Gelb in Eiern, Kartoffeln, Zitronensaft und Öl.

Weiß (Mehl, Salz, Zucker) steht für Reinheit, Klärung und Spiritualität. Mehl sättigt und bindet, Salz wird spirituell als Grenzlinie gegen das Böse und energetisch verwendet, um dem Körper negative Energien zu entziehen. Der schwarze Pfeffer ist der Dual- und Balance-Partner des weißen Salzes (Gegensätze gehören zusammen  wie Licht und Schatten). Pfeffer tut der Verdauung gut und kurbelt die Fettverbrennung an. Kartoffeln enthalten Stärke, machen satt und sind gesünder als ihr Ruf.

Der wärmende Zimt hat – oha – aphrodisierende Eigenschaften. Und was soll man zum Zucker sagen: Der ist einfach ein süßer Glücklichmacher. Bei der Arbeit mit den Chakren steht Rot für das Wurzelchakra, weiß für das Kronenchakra und gelb für das Solarplexus-Chakra. Text: Marion Friedl / Foto: Divily Pixabay